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Schweizer Netzwerk für Hochbau- und Infrastrukturprojekte in China

Der Bedarf an neuen Bauten und moderner Infrastruktur ist in China aufgrund der wachsenden Wirtschaft nach wie vor sehr gross. Für Schweizer Unternehmen, insbesondere für Planer und Produktelieferanten, bietet diese Entwicklung gute Geschäftsmöglichkeiten. Damit sie vor Ort nicht als Einzelkämpfer fungieren, ist die Plattform «Swiss Green Building» gegründet worden.

China setzt bei neuen Bauprojekten auf neuste Technologien
China setzt bei neuen Bauprojekten auf neuste Technologien

«Unser Ziel ist, Schweizer Unternehmen untereinander zu vernetzen und eine Plattform für den gegenseitigen Austausch von marktrelevanten Informationen zu schaffen», sagt Vereinspräsident Bruno Keller und fügt gleich ein Beispiel hinzu: «Wenn ein Schweizer Unternehmen in einer chinesischen Stadt ein Bauprojekt erfolgreich umgesetzt hat, und ein anderes Schweizer Unternehmen in derselben Stadt aktiv sein will, sollen sie sich austauschen können.» Zu diesem Austausch zählen beispielsweise Informationen über lokale Vorschriften, Erfahrungen mit Behörden oder die Weitergabe von persönlichen Kontakten. «Ein solches informelles Netzwerk ist in China bereits gang und gäbe und wird dort ‚Guanxi‘ genannt.»

Umweltbewusstsein nimmt bei Chinesen zu

Rund 18 Schweizer Unternehmen sind inzwischen Teil der Swiss Green Buildings Association, welche im Jahr 2016 auf Initiative von Bruno Keller gegründet wurde. «Meine Firma Keller Technologies AG hatte zuvor in China bereits 2‘000 Wohnungen, zwei Spitäler, Büroräume sowie eine Schule mit besserem Komfort, besserer Luftqualität, und Energieeffizient versorgt. Dabei wurden andere Schweizer Unternehmen wie Georg Fischer, Geberit oder Zehnder einbezogen.» Nach dieser Zusammenarbeit war die Idee der Swiss Green Buildings Association geboren. Derzeit fokussiert sich der Verein nur auf den chinesischen Markt: «In China werden derzeit etwa 1 Mia. m2 Wohn- und Geschäftsfläche realisiert – und das pro Jahr. Das ist mehr, als der ganze Gebäudebestand der Schweiz mit 940 Mio. m2 umfasst.» Hinzu kommt laut Bruno Keller, dass auch Sensibilisierung auf umweltfreundliche Bautechnologien bei den Chinesen zunimmt. «Derzeit besteht nicht die Absicht, noch andere Zielländer anzupeilen. Falls aber andere daran interessiert sind, stehen wir gerne bei.»

Regierung setzt Cleantech-Ziele bis 2035

Tatsächlich bietet der chinesische Markt derzeit unzählige Geschäftsmöglichkeiten für Schweizer Unternehmen im Bau- und Infrastruktursektor. Das hängt auch mit den Visionen von Präsident Xi zusammen, der mit «Beautiful China» und «Ecological Civilzation» die wirtschaftliche Entwicklung mit dem Umweltschutz und der Gesundheit der Gesellschaft bis im Jahr 2035 in Einklang bringen will. Dadurch ergeben sich Geschäftsmöglichkeiten für ausländische Unternehmen, die entsprechende Lösungen in den Bereichen Cleantech, Energieeffizienz, Verkehrsinfrastruktur oder Green Buildings Technologies anbieten.  

Haben Sie Fragen zum chinesischen Markt? Kontaktieren Sie unseren Berater für China, Daniel Bont oder nehmen Sie an einer kostenlosen und persönlichen Länderberatung teil.

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