Gammablitze stossen in den Tiefen des Alls in wenigen Sekunden mehr Energie aus, als die Sonne in Milliarden von Jahren abgibt, erläutert das PSI in einer Mitteilung. Über ihre Entstehung gibt es verschiedene Theorien, von denen bisher jedoch noch keine bewiesen ist.
Ein am PSI entwickelter Detektor könnte helfen, die Frage nach dem Ursprung der Gammablitze zu beantworten. Der POLAR hat bereits mehrere Dutzend Gammablitze aufgenommen. Die Auswertung von fünf von ihnen zeigt, dass ihr Licht einen niedrigen Polarisationsgrad hat. Theorien, die von einem hohen Polarisationsgrad des Lichts der Weltraumblitze ausgehen, werden damit weniger wahrscheinlich.
Der POLAR wurde von Wissenschaftlern des PSI gemeinsam mit Kollegen aus Polen sowie von der Universität Genf und dem chinesischen Institut für Hochenergiephysik (Institute of High Energy Physics, Chinese Academy of Sciences, IHEP-CAS) entwickelt. Der Detektor wurde zudem mit der jüngsten chinesischen Raumstation, Tiangong 2, in den Orbit der Erde gebracht.
Die Daten aller vom POLAR registrierten Gammablitze stellen die Forscher ihren Kollegen weltweit auf der virtuellen Plattform PSI POLAR Data Center zur Verfügung. Auf diese Weise können Forschende andernorts, die dieselben Gammablitze mit eigenen Detektoren beobachtet haben, ihre Datensätze mit denen des POLAR abgleichen, erläutert das PSI in der Mitteilung.