Das FabLab der SUPSI ist dem Ruf verschiedener Online-Gemeinschaften gefolgt, die 3D-Druckvorlagen für dringend benötigtes medizinisches Material entwerfen. Sie werden weltweit gratis zur Verfügung gestellt. Seit einer Woche druckt das Labor für digitale Fertigung und Interaktionsdesign der SUPSI Atemschutzmasken in 3D.
„Wir sind mit anderen Workshops und Initiativen auch über Chat und Foren verbunden“, erklärt die Leiterin des FabLabs, Serena Cangiano, in einer Medienmitteilung. Auf digitalen Plattformen für den Austausch von Dateien wie Wikifactory und Careables wurden viele Gruppen von Menschen organisiert, um vor Ort Material für die Gesundheitsversorgung zu produzieren. Auch andere komplexere Lösungen wie für kostengünstige Intensivbeatmungsgeräte wurden entworfen.
Vom Massuchesetts Institute of Technology in Boston bis zur Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) böten derzeit viele Universitäten ihr Fachwissen an, heisst es in der Medienmitteilung. Mithilfe von Open Source- und interdisziplinären Methoden versuchen sie, rasch umsetzbare Lösungen zu entwickeln. Über ein Netzwerk werde derzeit geprüft, welche Einrichtungen medizinisches Material benötigen. So konnte das FabLab in zwei Tagen 30 Masken herstellen, die an ein Altenheim in Agno TI geliefert wurden.
Das FabLab sammelt über eine eigens eingerichtete Internetseite Informationen über die Verfügbarkeit von 3D-Druckern im Tessin. Zudem macht es Freiwillige ausfindig, die auf alle Anfragen zum Druck von Schutzmaterialien reagieren können.