Das Departement für Biosysteme der ETH ist bereits heute in Basel angesiedelt. Die Forscher suchen dort nach Zusammenhängen zwischen genetischen Eigenschaften und dem Auftreten von komplexen Krankheiten. Sie testen ausserdem Wirkstoffe an Zellgeweben auf elektronischen Chips. Ihr Ziel ist es, die synthetische Biologie und personalisierte und datenbasierte Medizin voranzubringen. Dafür verfolgen sie eine interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Nun erhält das Basler Departement ein neues Zuhause. Ab 2022 werden die Forscher des Instituts in einem neuen Gebäude auf dem Schällemätteliareal arbeiten. Dieses befindet sich in in unmittelbarer Nachbarschaft zur Universität und dem Universitätsspital Basel sowie dem Kinderspital beider Basel. Durch die geographische Nähe erhoffen sich die Forscher einen noch stärkeren Wissensaustausch.
Mit der Universität Basel wird das neue ETH-Departement auch bei der Infrastruktur zusammenarbeiten. So werden Forscher der Universität Basel die im neuen ETH-Gebäude untergebrachten wissenschaftlichen Einrichtungen nutzen können – beispielsweise die Reinräume zur Herstellung von Mikroelektronik- und Body-on-a-Chip-Apparaturen. Im Gegenzug werden Forschende der ETH von den Versuchstierställen der Universität Basel profitieren. Die beiden Institute betreiben bereits heute gemeinsam die Genomics Facility Basel. Diese wird am neuen Standort weitergeführt.
Insgesamt investiert die ETH eigenen Angaben zufolge gut 200 Millionen Franken in den Neubau. „Medizin und Life Science zählen zu den strategischen Schwerpunkten der ETH Zürich“, lässt sich ETH-Präsident Lino Guzzella in einer Medienmitteilung zitieren. „Über unser Departement in Basel finden wir Zugang zu einem weltweit bedeutenden Forschungsverbund in diesem Bereich.“