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Hochschule Luzern und Sonova verbessern Hörgeräte

In einem Projekt der Hochschule Luzern und der Firma Sonova messen mobile Roboter, wie sich Schall in Räumen verhält. Damit wollen die Fachleute die Datengrundlage für neue Algorithmen schaffen, die die Ausbreitung des Schalls simulieren können. Dies soll helfen, Hörgeräte zu verbessern.

Die mobilen Roboter können selbstständig sowohl die Lautstärke der Hintergrundgeräusche als auch die Raumakustik messen. Bild: HSLU
Die mobilen Roboter können selbstständig sowohl die Lautstärke der Hintergrundgeräusche als auch die Raumakustik messen. Bild: HSLU

Die Hochschule Luzern (HSLU) und der Hörgerätehersteller Sonova arbeiten gemeinsam an einem besseren Verständnis der Schallausbreitung im Raum. In einem Studierendenprojekt werden laut einer Medienmitteilung Daten in verschiedenen Räumen und Situationen gesammelt. Dabei bringt Sonova das Wissen um Hörakustik, Audiotechnik, Signalverarbeitung und Elektroakustik ein. Die HSLU steuert ihre Expertise in Robotik, Softwareentwicklung, Raumakustik sowie Audiosignalanalyse und -verarbeitung bei. Das Projekt wird von der Innovationsagentur Innosuisse gefördert.

„Werden diese detaillierten Messungen durch Menschen manuell vorgenommen, sind sie enorm zeitaufwändig“, wird der Akustikexperte der HSLU, Prof. Dr. Armin Taghipour, zitiert. Deshalb haben er und sein Team mobile Roboter entwickelt, die das autonom übernehmen. Anders als bisher können die Roboter selbstständig sowohl die Lautstärke der Hintergrundgeräusche als auch die Raumakustik messen.

Das so erstellte Datenmaterial soll als Grundlage für Algorithmen dienen, die mittels Maschinellen Lernens Simulationen für verschiedene Raumsituationen und -ausstattungen simulieren können. „Denn die wichtigste Voraussetzung dafür, dass Maschinelles Lernen funktioniert, sind grosse Datenmengen“, erklärt Hannes Wüthrich, Projektleiter bei Sonova.

Anders als bei schriftlichen Texten oder Bildern, wo meist auf vorhandene Datensätze zurückgegriffen werden kann, müssten akustische Daten erst generiert werden. Letztlich soll mithilfe dieses Projekts die Qualität von Hörgeräten etwa bei Hall in grossen Räumen oder bei lauten Hintergrundgeräuschen verbessert und Menschen mit Hörverlust somit die Kommunikation erleichtert werden. 

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