Ende 2020 kündigte Japan eine Verpflichtung zu netto null Emissionen bis 2050 an, die inzwischen gesetzlich festgeschrieben ist. Deshalb muss das Land nicht nur seinen Stromsektor, sondern auch seine industrielle Basis und verschiedene Verkehrssektoren dringend dekarbonisieren.
Während sich viele europäische Länder auf erneuerbare Energiequellen konzentrieren, sieht Japan Wasserstoff und seine Verbindungen (Ammoniak, MCH, Methanol usw.) und Derivate (synthetisches Methan, E-Fuels usw.) als umfassendere Lösungen für seinen heimischen Markt und auch für die asiatischen Entwicklungsländer. Erneuerbare Energien (EE) werden sicherlich in Japan expandieren und es gibt mehrere neue EE-Technologien, an denen das Land arbeitet. Auf der Grundlage der derzeitigen Politik und der Industriestrategie wird Wasserstoff (H2) jedoch eine zentralere Rolle bei der Energiewende in Japan spielen. Dies ist auf die Flexibilität von H2 bei Produktion und Verbrauch sowie auf die Überzeugung der Regierung zurückzuführen, dass ein ausschliesslich auf erneuerbare Energien ausgerichteter Ansatz nicht für Energiesysteme, Geografie, Geologie, internationale Beziehungen und Export/Handel geeignet ist.
Dieser Kurzbericht gibt einen Gesamtüberblick über aktuelle Trends und Geschäftsmöglichkeiten auf dem japanischen Wasserstoff-(und Ammoniak-)Markt. Er umfasst den nationalen Rahmen in Bezug auf Wasserstoff, den Endverbraucher-Ansatz und den Schwerpunkt des Landes auf der Sicherung des Zugangs zu Wasserstoff-Rohstoffen. Der Artikel untersucht auch Japans Vision in Bezug auf Wasserstoff als ein wichtiges Mittel zur Dekarbonisierung seiner Wirtschaft bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung seiner industriellen Wettbewerbsfähigkeit.
Der Bericht wurde mit Unterstützung von Japan NRG erstellt, einer Plattform mit Sitz in Tokio, die Informationen und Analysen zu Energie- und Strommärkten in Japan liefert. Mit ihrem breiten Netzwerk und ihrer Forschung erstellt sie unabhängige Informationen über japanische Energiepolitik, Märkte, Unternehmen und F&E. Japan NRG wird betrieben von der K.K. Yuri Gruppe