Abfälle und Abfallwirtschaft in Nigeria
Nur etwa 20 bis 30 % der Feststoffabfälle in Nigeria werden gesammelt und ordnungsgemäss bewirtschaftet. Infolgedessen sind Teile des Landes unbewohnbar und schwerwiegende Gesundheitsrisiken wie Malaria verbreiten sich leichter. Rund 70 % des anfallenden Abfalls sind Kunststoffabfälle. Ein weiterer wichtiger Abfallbestandteil stammt von elektronischen Geräten. Die grosse Menge an Kunststoffabfällen in Nigeria bietet zirkuläre Geschäftsmöglichkeiten entlang der Wertschöpfungskette von Kunststoffen, die für die Schaffung von Arbeitsplätzen und Wohlstand, die Gründung von Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen, Investitionen des Privatsektors einschliesslich ausländischer Direktinvestitionen sowie die Vermeidung/Verringerung des Austritts von Kunststoff in die Umwelt sinnvoll genutzt werden sollten.
Erste Entwicklung zirkulärer Lösungen in der Abfallwirtschaft
Die Lagos Waste Management Authority (LAWMA) unternimmt Schritte in Richtung zirkulärer Lösungen. Die Herausforderungen des Übergangs zu einer Kreislaufwirtschaft in Nigeria sind vielfältig und komplex. Zu den wichtigsten Herausforderungen gehören unzureichende Infrastruktur, mangelnde Sensibilisierung, begrenzte Finanzmittel, ein schwacher Rechtsrahmen und mangelnde Zusammenarbeit. Aufgrund des grossen Potenzials in der Branche stehen Schweizer Unternehmen der Entsorgungs- und Recyclingindustrie in Nigeria interessanten Chancen gegenüber.