Success stories

Helbling Technik setzt Schweizer Qualitätsansprüche auch in Polen an oberste Stelle

Die Helbling Gruppe unterstützt Unternehmen bei der Produktinnovation und -entwicklung. Ferner berät sie Firmen bezüglich Entwicklung von Strategien, Innovationen, M&A, sowie Kosteneinsparungspotential. Im Vordergrund stehen dabei die Branchen Hausgeräte, Medizinaltechnik, Pharma, Apparate und Laborgeräte, Transport und Verkehr, Maschinen und Anlagenbau. Die Gruppe hat ihren Hauptsitz in Zürich, ist mit eigenen Gesellschaften in Deutschland, Polen, den USA und China vertreten und beschäftigt über 600 Mitarbeitende. Dr. Urban Schnell, Geschäftsleiter bei Helbling Technik und Partner der Helbling Gruppe erzählt von seinen Erfahrungen bei der Internationalisierung in Polen.

Dr. Urban Schnell, Geschäftsleiter bei Helbling Technik, Partner der Helbling Gruppe

Bei der Organisation unserer Fact Finding Reise profitierten wir enorm vom Netzwerk des Swiss Business Hub Central Europe, der Aussenstelle von S-GE. Ich war das erste Mal in Polen und konnte andere Schweizer Firmen treffen, Diplomaten, Anbieter von Büroflächen und Behördenvertreter. Wir gewannen innerhalb von 3-4 Tagen einen sehr umfassenden Einblick.

Dr. Urban Schnell, Geschäftsleiter bei Helbling Technik, Partner der Helbling Gruppe

Helbling ist im Bereich der Produkteinnovation und -entwicklung tätig, wo „Made in Switzerland“ als Qualitätssiegel angesehen wird. Weshalb haben Sie sich überlegt, einen Teil Ihres Geschäfts auszulagern?

In den letzten Jahren hatten wir in der Schweiz, den USA und Deutschland Schwierigkeiten, gute Software- und Firmware-Entwickler zu finden. Unser eigenes Softwaregeschäft wuchs deshalb unter den Möglichkeiten.  Dazu gibt es zunehmend Ausschreibungen, die explizit nach Nearshoring-Anteilen verlangen. Unser Ziel ist es nicht, die gesamte Tätigkeit auszulagern. Wir wollen strategisch die stellenweise beschränkten Kapazitäten hier durch ausländische Mitarbeitende ergänzen, so dass wir unser volles Potential ausschöpfen können. Dabei ist uns wichtig, dass unsere firmeneigenen Erfahrungen, Prozesse, Methodiken, und die gegenseitige Unterstützung der Mitarbeitenden zur Sicherstellung unserer Dienstleistungsqualität zum Tragen kommen.

Wie sind Sie vorgegangen, als Sie entschieden, dass Sie eine Niederlassung im Ausland gründen wollen?

Für unser Geschäft ist es wichtig, die richtige Schlüsselperson vor Ort zu haben. Wir nennen das unsere Bannerträger; jemand der sich unternehmerisch mit unserer Firma und unseren Werten identifiziert. Im eigenen Netzwerk ermittelten wir 4-5 mögliche Bannerträger. Zudem kontaktiere ich S-GE, wo die zuständige Beraterin, Katalin Dreher-Hajnal, mir eine unternehmerisch denkende Kandidatin in Polen empfahl, die schliesslich überzeugte. Parallel dazu führte S-GE eine Standortanalyse durch. Für uns war es sehr wertvoll, dass die statistischen Zahlen der untersuchten Standorte aus einer Quelle kamen und damit vergleichbar waren. Zudem wurden sie fast ohne Aufwand von unserer Seite termingerecht angeliefert.  Hätten wir allerdings rein die Matrix aus der Standortanalyse genommen, wäre Polen nicht als Sieger aus dem Rennen gegangen. Wir hatten aber von Anfang an deklariert, dass die Personenfrage entscheidend sein wird. Die Standortanalyse machten wir, um eine Grundlage zu haben und intern zu argumentieren. Die interne Überzeugungsarbeit darf bei solchen Projekten nicht unterschätzt werden.

Wie ging es weiter?

Wir unternahmen eine Fact Finding Reise, dabei waren wir sehr beeindruckt von der Arbeit von S-GE. Wenn man als KMU hört, das S-GE eine staatsnahe Organisation sei, denkt man zunächst, sie funktioniere wie eine Behörde, aber das Gegenteil war der Fall. S-GE war pragmatisch, termingerecht und qualitativ hochwertig. Das Netzwerk, das S-GE uns zur Verfügung gestellt hatte, hätten wir sonst niemals so schnell aufbauen können. Dazu kommt noch, dass die Zusammenarbeit sehr angenehm war und Spass gemacht hat.

Was waren bis jetzt die grössten Herausforderungen bei der Umsetzung des Projekts?

Die grösste Schwierigkeit - und das kam für uns überraschend - war, dass es nicht einfach ist, gute Leute zu finden. Was das Kulturelle angeht, bin ich froh, dass wir unsere Geschäftsführerin haben. Sprache ist das eine, das andere sind die gesetzlichen Regulierungen für unsere Tätigkeit. Uns scheint vieles kompliziert und aufwändig. Interessanterweise kontrastiert das mit unseren Mitarbeitenden in Polen, bei denen wir einen erfrischenden Pragmatismus sehen, die Dinge anzugehen.

Was sind Ihre Pläne für die nächsten Jahre?

Die Geschäftsidee ist es, unsere Kollegen und Kolleginnen in Wroclaw, Polen, in Kundenprojekte einzubinden. Die ersten Projekteinsätze laufen und sehen vielversprechend aus. Neben der Geschäftsführung haben wir zurzeit zwei produktive Mitarbeitende. Diese müssen sich noch an das Entwicklungsgeschäft für Drittkunden gewöhnen, aber bei unserem spezifischen Geschäftsmodell war das zu erwarten. Andere Unternehmen skalieren zur Optimierung der Wertschöpfungskette sehr schnell und stellen in einem Quartal mehrere Hundert neue Mitarbeitende ein. Wir brauchen einen längeren Atem, aber dafür soll es nachhaltig sein. Wir wachsen auch in Polen a priori rentabel.

Was für Tipps würden Sie anderen Firmen geben, die es sich ebenfalls überlegen eine Niederlassung im Ausland zu gründen?

Es ist schwierig, einen allgemeinen Tipp zu geben, ausser, dass es immer hilft, mit Peers zu sprechen. Im Gespräch kann man dann gut abschätzen, welche Aspekte vergleichbar und welche Tipps hilfreich sind.

 

Wegen dem Mangel an ICT- und Engineering-Fachkräfte erreichen uns seit Jahren Anfragen zum Thema Standortanalyse und Netzwerkaufbau. Der Vergleich von 10 Ländern mit 14 Städten und über 20 konkreten Standortkriterien diente dem Management von Helbling als fundierte Entscheidungsgrundlage. Mit Polen als aufsteigendem Tech-Hub in Europa hat die Firma eine sichere Wahl getroffen. Dank unserem engagierten Swiss Business Hub vor Ort konnten wir das Unternehmen bestens vernetzen und wichtige Kontakte, etwa zu Anwälten und Treuhändern, vermitteln.

Katalin Dreher-Hajnal, Senior Consultant Central Eastern Europe, Switzerland Global Enterprise

Individuelle Beratung

Sind Sie als nächster dran? Wenn Sie sich für den polnischen Markt interessieren, kontaktieren Sie unsere Beraterin für MIttel- und Osteuropa und diskutieren Sie das Potential Ihrer Produkte und Dienstleistungen.

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