Geschäftsbericht 2022

Jahresrechnung 2022: Effektiver Einsatz der Mittel

S-GE konnte die Mittel von Bund und Kantonen 2022 in der Exportförderung wie auch in der Standortpromotion effektiv einsetzen sowie den Erlös aus kostenpflichtigen Leistungen aufgrund der wieder höheren Nachfrage nach Beratungen und Messeteilnahmen steigern. Insgesamt hat S-GE 2022 5'547 Unternehmen unterstützt. 

Employees of the Swiss Business Hub Japan at the BioJapan 2022
Die beiden Trade Officer des Swiss Business Hub Japan, Hanna Makino und Naoko Wada, am SWISS Pavilion während der BioJapan 2022

Als nicht gewinnorientierte Organisation weist S-GE im operativen Kerngeschäft ein ausgeglichenes Ergebnis aus (nach Fonds). Im Grundauftrag Exportförderung standen mit dem Wegfall der Zusatzgelder des Bundes aus den Pandemiejahren 2020 und 2021 gegenüber dem Vorjahr rund 8.5% weniger Bundesmittel zur Verfügung. Insgesamt konnte S-GE 5’547 KMU unterstützen (Zielwert 5’500) und damit 15% mehr als vor der COVID-19-Pandemie: 2019 konnten bei vergleichbarem Budget insgesamt 4’824 KMU unterstützt werden. Dies zeigt, dass die dank den Zusatzmitteln aufgebauten digitalen Leistungen nachhaltig Wirkung entfaltet haben. Die regelmässig durchgeführten Kundenbefragungen bestätigen weiterhin einen hohen Nutzen der Leistungen. 

Abgeltungen durch Bund und Kantone 
Die Jahresrechnung 2022 weist Bundesgelder von insgesamt 25.8 Millionen Franken aus. Neu darin enthalten sind 1.9 Millionen Franken für den Zusatzauftrag Grossinfrastruktur. Im Rahmen dieses Zusatzauftrages fördert S-GE seit 2022 zusammen mit Partnern den verbesserten Zugang für Schweizer Unternehmen zu ausländischen Grossinfrastrukturprojekten. Weiter wurde S-GE im Grundauftrag Standortpromotion mit Beiträgen der Kantone in Höhe von 1.2 Millionen Franken finanziert, was dem Betrag des Vorjahres entspricht.

Neben den oben erwähnten Beträgen standen für das Aussennetz, eine gemeinsame Erfolgsgeschichte von EDA und S-GE, über die Tripartite Vereinbarung 11.3 Millionen Franken vom EDA zur Verfügung. Diese Gelder werden direkt ans Aussennetz vergütet und sind in der vorliegenden Jahresrechnung nicht ersichtlich.

Aus dem Grundauftrag Exportförderung wurden nicht benötigte Rückstellungen aus dem Zusatzbudget 2020 für eigene Messen in Höhe von 155’407 Franken an den Bund rückvergütet. 
2022 flossen zudem Bundesgelder für die Messe- und Projektkommission (MPK) in Höhe von 656’883 Franken an den Bund zurück, sodass netto 1.7 Millionen Franken für die MPK als Abgeltung vom Bund verbucht wurden. Der Rückfluss erfolgte in Absprache mit dem SECO sowie der MPK, die unabhängig fungiert, deren Administration und Buchhaltung jedoch bei S-GE angesiedelt sind.

Steigende Erlöse aus Lieferungen und Leistungen 
Die Erlöse aus Lieferungen und Leistungen stiegen im Jahr 2022 um insgesamt 3.3 Millionen Franken auf 10.1 Millionen Franken. Aufgrund der erhöhten Nachfrage nach der einzelbetrieblichen und somit kostenpflichtigen Beratung stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr leicht. Bei den Umsätzen aus eigenen Messen wurde der Vorjahresumsatz um 3.1 Millionen Franken übertroffen, was auf die hohe Nachfrage der Kunden nach Messeteilnahmen nach dem Wegfall von Reiserestriktionen zurückzuführen ist. Die Sponsoringbeiträge sowie die Mitgliederbeiträge lagen 2022 auf Vorjahresniveau. 

Direkte Kosten
Insgesamt belaufen sich die direkten Kosten auf 12.6 Millionen Franken und befinden sich damit auf Niveau des Vorjahres. Innerhalb der direkten Kosten gab es Verschiebungen: Entsprechend den höheren Erträgen sind die Kosten für die Messen signifikant gestiegen, während andere direkte Kosten, insbesondere für Information und Repräsentation sowie übriger Sachaufwand tiefer ausfielen als im Vorjahr.

Personalaufwand auf stabilem Niveau
Insgesamt beschäftigte S-GE per Ende 2022 an den Standorten Zürich, Renens und Lugano 117 Mitarbeitende (Vorjahr 106 Mitarbeitende), die sich 103.1 Vollzeitstellen (Vorjahr 93.6 Vollzeitstellen) teilten. Der Personalbestand 2022 fällt gegenüber dem Vorjahr höher aus, da S-GE einerseits im Rahmen des Zusatzauftrags Grossinfrastruktur zusätzliche Mitarbeitende eingestellt hat, und andererseits einzelne Mitarbeitende auf externen temporären Verträgen neu festangestellt worden sind, da dies kosteneffektiver ist. Der Personalaufwand fiel insgesamt leicht höher aus als im Vorjahr (+1.6 Prozent).

Der Frauenanteil in Kaderpositionen belief sich auf 50 Prozent (Vorjahr 63 Prozent). Auf die gesamte Belegschaft bezogen betrug er 59 Prozent (Vorjahr 61 Prozent). Die Anzahl von Frauen mit Führungsfunktionen hat gegenüber Vorjahr leicht abgenommen und betrifft effektiv drei Führungspositionen. Diese sind entweder im Rahmen der organisatorischen Veränderungen entfallen oder wurden im Rahmen der Nachrekrutierung nicht mit einer Frau besetzt. Mit einem 50:50-Verhältnis von Frauen und Männern in Führungspositionen weist S-GE ein ausgeglichenes Verhältnis aus.

Im Aussennetz, das S-GE zusammen mit dem EDA betreibt und dessen Ressourcen durch das EDA zur Verfügung gestellt werden, waren Ende 2022 100 Mitarbeitende (Vorjahr 100 Mitarbeitende) beschäftigt, was 87.3 Vollzeitstellen entspricht (Vorjahr 82.6 Vollzeitstellen). Der Frauenanteil in den Leitungspositionen belief sich auf 40 Prozent (Vorjahr 28 Prozent), auf die gesamte Belegschaft im Aussennetz bezogen betrug er 61 Prozent (Vorjahr 58 Prozent). Die im Jahr 2021 eingeleiteten Massnahmen zur Stärkung der Diversität in den Führungspositionen im Aussennetz zeigte entsprechend Wirkung.

Fondsentwicklungen und Organisationskapital
S-GE hat vier zweckgebundene Fonds: den Fonds Exportförderung, den Fonds Standortpromotion, den Fonds Grossinfrastruktur und den Fonds Dritte Träger und Messen der Messe- und Projektkommission. 

Der Fonds Exportförderung wurde im Jahr 2022 um 1 Millionen Franken erhöht. Auch im Grundauftrag Standortpromotion sowie im neuen Zusatzauftrag Grossinfrastruktur wurden Mittel in die jeweiligen Fonds überführt. Dies geschah im Rahmen der mit dem Auftraggeber vereinbarten Möglichkeit, ein Zwölftel des betreffenden Jahresbeitrags für unmittelbar bevorstehende Zahlungen zu Beginn des Folgejahrs in die nächste Periode zu übertragen. Im Fonds «Dritte Träger und Messen» der MPK, welcher nicht in der Verantwortung von S-GE steht, wurden die nicht benötigten Zusatzmittel aus der Coronakrise an den Bund zurückgeführt. 

Der Vereinsfonds von S-GE ist Teil des Organisationskapitals und wird durch die Mitgliederbeiträge geäufnet. Er dient der Finanzierung von Vereinsaktivitäten im Rahmen der Grundaufträge, der finanziellen Stabilität des Vereins, bietet finanziellen Handlungsspielraum in Krisen und unterstützt die Massnahmen für Kunden im Rahmen der gesetzten Jahresprioritäten sowie diejenigen zur Erfüllung der Leistungsaufträge. Er wurde per Ende 2022 um 0.3 Millionen Franken auf 3.7 Millionen Franken erhöht. Per Ende 2022 betrug die Eigenkapitalquote 50.6% Prozent (Zielwert mindestens 40 Prozent), die Liquiditätssituation bleibt solid.

Risikobeurteilung
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat S-GE keine Risiken festgestellt, die Jahresabschluss und Unternehmensberichterstattung beeinträchtigen. Um allfällige Risiken und Beeinträchtigungen zu minimieren, wurden präventiv angemessene interne Vorkehrungen getroffen – sowohl in Bezug auf die Buchhaltungssysteme und -abläufe als auch die Erstellung des Jahresabschlusses. 

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