Die Times Higher University Rankings sind umfassende Bewertungstabellen für Universitäten auf der ganzen Welt und werden seit 2004 veröffentlicht. In diesem Jahr wurden 1’000 höhere Bildungseinrichtungen auf der ganzen Welt in ihren Kerngebieten bewertet: Lehre, Forschung, Wissenstransfer und internationale Ausrichtung. Ein Platz unter den ersten 100 ist eine grosse Auszeichnung.
Langjährige Erfahrung und Innovation
Mit einer Gesamtbewertung von 87,7 konnte sich die ETH den zehnten Platz in der Jahreswertung sichern und bleibt damit auf der Top Ten-Liste. Die ETH wurde 1855 gegründet und zählt seit Langem zu den weltweit angesehensten Universitäten in den Bereichen Wissenschaft und Technik. Bis heute gingen aus der ETH 20 Nobelpreisträger hervor, darunter Albert Einstein, Felix Bloch oder Kurt Wüthrich, um nur einige zu nennen. Um an der Spitze zu bleiben, stützt sich die Zürcher Einrichtung stark auf die engen Beziehungen zu Forschern, ausländischen Partnern und wichtigen Beteiligten, die auch die Spitzenforschung unterstützen.
Akademische Vielfalt
Die Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL), die zweite renommierte Eidgenössische Technische Hochschule, konnte eine Gesamtpunktzahl von 75,3 erreichen und belegt damit den 38. Platz. Die EPFL wurde 1969 im französischsprachigen Lausanne gegründet. Die Universität verfolgt drei Ziele: Bildung, Forschung und Wissenstransfer auf höchstem internationalem Niveau. Die EPFL umfasst fünf Schulen, zwei Hochschulen, eine transdisziplinäre Einheit, 23 Institute und 353 Labors (Stand 2016).
Die 1460 gegründete Universität Basel ist die älteste Hochschule der Schweiz. In diesem Jahr erreichte sie mit 60,9 Punkten Rang 95 in den Times Higher Education Rankings. Während sich ETH und EPFL auf Wissenschaft und Technik konzentrieren, bietet die Universität Basel ein breiteres Spektrum akademischer Fachrichtungen. Ihre Stärken liegen bei Life Sciences, visuellen Studien, Nanowissenschaften, Nachhaltigkeit und Forschung im Energiebereich sowie bei europäischen und globalen Studien.
Wirtschaftlicher Antrieb
Als kleines Land mit begrenzten natürlichen Ressourcen strebt die Schweiz danach, ihre Wirtschaft mit einer starken Leistung in den Bereichen Bildung und Innovation zu stärken. Daher hat das Bildungssystem mit die oberste Priorität für die Schweizer Regierung. Sie hat die weltweit zweithöchsten Pro-Kopf-Ausgaben für Bildung (IMD World Competitiveness Yearbook 2016). Das ist ein kluger Schachzug für die Wirtschaft und den Ruf der Schweiz. Immer wieder schafften es Schweizer Universitäten in weltweite Hochschulrankings. Die drei oben genannten ausgezeichneten Schweizer Universitäten fanden erst kürzlich auch Eingang in die Top 100-Liste des jährlichen «Shanghai-Ranking» der weltweit besten Universitäten.