Success stories

Müller Group: «Unser Joint Venture in Indien verstärkt unsere Präsenz in Asien.»

Die Müller Group aus Münchenstein (BL) hat in Indien erfolgreich ein Joint Venture abgeschlossen. Mit diesem strategischen Entscheid reagiert der Hersteller von Industrieverpackungen sowie Handling- und Processing-Lösungen auf die neuen Bedürfnisse seiner Kunden.

Der indische Partner produziert bereits Fässer für Feststoffe. Eine gute Ausgangslage für den Know-how-Transfer.
Der indische Partner produziert bereits Fässer für Feststoffe. Eine gute Ausgangslage für den Know-how-Transfer.

«Einige unserer Kunden aus der Schweiz und Europa haben ihre Produktion nach Indien und in andere asiatische Länder verlagert. Mit dem Joint Venture stellen wir die Kundennähe im asiatischen Raum sicher», erklärt Christian Reinau, CEO der Müller Group.

Ein Joint Venture in Indien abzuschliessen, ist für Schweizer Unternehmen allerdings kein Kinderspiel und mit grossen Herausforderungen verbunden. Das Beispiel der Müller Group zeigt, dass dieser intensive Prozess mit der richtigen Unterstützung schnell zum Erfolg führen kann. Christian Reinau lässt Revue passieren: «Wir sind in Indien seit längerem durch einen Agenten vertreten. Auch nehmen wir regelmässig an Messen in Indien teil. So sind wir im Februar 2016 ins Gespräch mit unserem Joint Venture-Partner gekommen.» Nach einem Ideenaustausch folgten schon bald gegenseitige Besuche in Indien und in der Schweiz. «Wir hatten von Anfang an ein gutes Bauchgefühl», betont Christian Reinau, «doch nur auf dieses wollten wir uns selbstverständlich nicht verlassen. Also holten wir uns Unterstützung bei Switzerland Global Enterprise.»

Verhandlungen auf Augenhöhe

S-GE nahm das Familienunternehmen in Indien im Auftrag der Müller Group genauer unter die Lupe, führte eine Sorgfaltsprüfung (Due Diligence) sowie eine Wertestimmung (Business Valuation Analysis) durch. «Die Unterstützung von S-GE war sehr professionell und hilfreich», bilanziert Christian Reinau. «Aufgrund der Recherchen von S-GE wurde unser gutes Bauchgefühl bestätigt. Gleichzeitig erhielten wir wertvolle Informationen über die indische Wirtschaft, sodass wir mit unserem indischen Partner auf gleicher Augenhöhe verhandeln konnten.»

Zwei Jahre später, im Februar 2018, hatten sich die Müller Group und der indische Geschäftspartner auf einen gemeinsamen Vertrag geeinigt. «Er wurde am 13. Februar unterschrieben», erinnert sich Christian Reinau noch gut. «Genau um 12:39 Uhr». Für den indischen Partner war der Tag und Zeitpunkt sehr wichtig.  So wurde der Feiertag Maha Shivratri (Geburtstag von Lord Shiva) gewählt. Und der beste Zeitpunkt, um wichtige Verträge zu unterzeichnen, ist nach dem Glauben der Hindu – in Anlehnung an Vijaya Murat – 12:39 Uhr. So ist die MuellerUnifab Packaging LLP auf die Minute genau gegründet worden.

Solche kulturellen Unterschiede seien im Geschäft mit Indien immer wieder zu berücksichtigen gewesen. «In Indien gibt es zahlreiche kulturelle Stolpersteine. Beispielsweise muss man für einen Vertragsabschluss enorm viele Papiere unterschreiben und wir mussten im ganzen Prozess sehr flexibel sein, da sich die Richtung immer wieder änderte.» Dank der Unterstützung von S-GE und einem indischen Anwalt seien diese Herausforderungen aber gut bewältigt worden.

Transfer von Know-how in vollem Gange

Das Joint Venture zwischen der Müller Group nimmt Fahrt auf. «Seit Sommer 2018 läuft der Know-how-Transfer Richtung Indien. Dabei legen wir den Fokus auf die Fassproduktion für flüssige Inhalte und Gefahrstoffe, wie beispielsweise Lack, Farben, Chemikalien oder Aromastoffen, da der indische Partner bislang nur Fässer für Feststoffe produzieren konnte.» führt Christian Reinau aus. «Es ist für unsere Kunden wichtig, dass die Fässer dicht sind und hohen internationalen Qualitätsstandards entsprechen. Dies haben wir mit einem regen Austausch, Schulungen und Tests nun sichergestellt.»

Im Frühjahr 2019 wurde mit dem Bau des neuen Fabrikationsgebäudes begonnen. Zeitgleich wurde die Beschaffung der Produktionsmaschinen aufgegleist. Der CEO der Müller Group, der regelmässig vor Ort ist, attestiert, dass der Aufbau planmässig verläuft, «sodass im 2020 mit dem Absatz von Fässern ab dem indischen Werk begonnen werden kann. Wir möchten nahe bei unseren Kunden sein, ob nun in Europa oder Asien», sagt ein entschlossener Christian Reinau – voller Zuversicht.

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