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Neues Empa-Verfahren zeigt Virensterben in Masken

Mithilfe eines an der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) entwickelten Verfahrens können Forschende vergleichen, welche Gesichtsmasken Viren effektiv eliminieren. Das könnte auch die Entwicklung virusabtötender Oberflächen beschleunigen.

Das neue Verfahren könne die Entwicklung von virusabtötenden Oberflächen beschleunigen, sagt Empa-Forscher Peter Wick.
Das neue Verfahren könne die Entwicklung von virusabtötenden Oberflächen beschleunigen, sagt Empa-Forscher Peter Wick. Bild: Empa

Ein an der Empa neuentwickeltes Verfahren zeigt die Virenmenge an, die bis zur innersten Schicht verschiedener Typen von Gesichtsmasken vordringen kann. Dieses Verfahren wird laut einer Mitteilung im Rahmen des ReMask-Projekt von Empa und 15 weiteren Organisationen aus Forschung, Industrie und Gesundheitswesen angewandt. Es hat zum Ziel, neue Konzepte für bessere, komfortablere und nachhaltigere Gesichtsmasken zu entwickeln. 

Bei diesem Verfahren wird im Empa-Labor Biomimetic Membranes and Textiles in St.Gallen eine künstliche Speichelflüssigkeit mit Testpartikeln auf eine aufgespannte Maske gespritzt. Dafür wird der Farbstoff Rhodamin genutzt, der rotes Licht abstrahlt, sobald Viren beschädigt sind. Mittels dieser Fluoreszenz und Transmissionselektronenmikroskop können die Forschenden herausfinden, an welcher Stelle ein Virus bei einer Tröpfcheninfektion an einer mehrschichtigen Maske scheitert und welche Maskenbestandteile effizienter sein müssen. 

„Hierzu werden neue Analyseverfahren benötigt, um die Schutzfunktion neu entwickelter Technologien wie virusabtötende Beschichtungen genau verstehen zu können“, so Empa-Forscher René Rossi vom Biomimetic Membranes and Textiles-Labor in St.Gallen. Seine Ergebnisse veröffentlichte das Team im Fachmagazin „Scientific Reports“.

Da die Fluoreszenz „zuverlässig, schnell und kostengünstig“ sterbende Viren anzeigt, könne das neue Verfahren auch die Entwicklung virusabtötender Oberflächen beschleunigen, so Laborleiter Dr. Peter Wick. Denn damit könnten die aufwändigen und teuren Tests für Oberflächen mit antiviralen Eigenschaften auf erfolgversprechende Produktkandidaten beschränkt werden. 

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